Gabriele Neudecker
hat nie von Hollywood geträumt
Pimp the Pony Productions, Mag. Gabriele B. Neudecker, Tödtleinsdorf 46, 5203 Köstendorf bei Salzburg


Die Konfrontation mit einer belastenden Krankheitsdiagnose, führte Gabriele Neudecker, Mutter von drei Kindern, dazu, sich selbst herauszufordern – sie schrieb sich für ein Studium der Kommunikationswissenschaften mit Fokus auf Film ein. Die Diagnose stellte sich nach mehr als einem Jahr zum Glück als falsch heraus.
Schon 1991 wurde ihr Talent mit dem Salzburger Drehbuchpreis gewürdigt – damals noch auf der Schreibmaschine getippt!
Ursprünglich aus Salzburg stammend, zog sie mit ihren Eltern nach Köstendorf. Die Heimatverbundenheit prägt ihr Schaffen bis heute: Ihr Film „Freaky“ (2001) beschäftigt sich mit den Themen Heimat und Fremdsein und gehört zu den meist ausgezeichneten Festivalfilmen Österreichs. 2011 wagte sie den Schritt in die Selbständigkeit mit Pimp the Pony Productions und setzte sich mit „Deserteur“ intensiv mit einem Tabuthema auseinander. Ihr Anspruch: nicht an der Oberfläche zu bleiben, sondern in die Tiefe zu gehen.
„Mich inspirieren vor allem Menschen, die ihren eigenen Weg gehen, Grenzen hinterfragen und sich nicht mit einfachen Antworten zufriedengeben.“
~ Mag. Gabriele Neudecker
Auch in ihrer Dokumentation „Naturjuwel Wallersee“ bringt sie die Schönheit des Flachgaus eindrucksvoll auf die Leinwand. Die atmosphärischen Landschaftsaufnahmen begeistern nicht nur Tourismusvertreter, sondern auch all jene, die sich mit der Region verbunden fühlen. Doch nicht nur Orte, sondern auch Menschen stehen bei ihr im Mittelpunkt: Mit Feingefühl rückt sie faszinierende Persönlichkeiten ins Licht. So gewähren der Mesner Goiginger aus Köstendorf, die Museumskustodin Ingrid Weese-Weydemann, die Blühflächenbeauftragte Anita Himmer und der Haubenkoch Emanuel Weyringer spannende Einblicke in ihre Welten. Auch die Musikerin Doris Kirschhofer beeindruckt – nicht nur mit ihren Ober- und Untertönen, sondern auch mit akrobatischen Übungen auf dem Stand-up-Paddle-Board.


Der Mensch Gabriele Neudecker
Besonders prägend waren für sie intensive Rechercheprozesse, die sie tief in Lebensgeschichten eintauchen ließen. „Diese persönlichen Einblicke zeigen mir immer wieder, wie vielschichtig die Welt ist – und genau das versuche ich in meinen Filmen einzufangen.“
Für sie ist Film ein Dialog mit dem Publikum – eine Einladung, die Welt für einen Moment aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Wenn dieser Blickwinkel interessiert, berührt oder überrascht, dann haben ihre Filme ihr Ziel erreicht. Dabei bleibt sie stets offen für neue Herausforderungen: Zu ihren kommenden Projekten zählt unter anderem eine Jugendserie für Netflix, die Sehgewohnheiten hinterfragt und mit unkonventionellen Erzählweisen überrascht.
Zukunft der Filmbranche
Technologischen Entwicklungen wie Künstlicher Intelligenz steht sie aufgeschlossen gegenüber und nutzt sie beispielsweise zur Erstellung von Untertiteln – eine enorme Zeitersparnis. Doch für die Zukunft der Filmkunst wünscht sie sich mehr Mut zum Unkonventionellen und einen stärkeren „female gaze“. Dabei betont sie: „KI darf das Menschliche im Erzählen nicht verdrängen. Denn am Ende sind es nicht Algorithmen, sondern echte, lebendige Geschichten, die uns berühren.“
Weitere Filme: siehe Filmographie und die lange Liste der großartigen Auszeichnungen https://de.wikipedia.org/wiki/Gabriele_Neudecker
Mag. Gabriele B. Neudecker
Tödtleinsdorf 46
5203 Köstendorf bei Salzburg
pimptheponyproductions.com